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FAN – Fonds zur Förderung des akademischen Nachwuchses

Geförderte Forscherinnen und Forscher 2019

Im Jahr 2019 wurden Fördergelder im Betrag von CHF 730'000 gutgesprochen. Aufgrund von zwischenzeitlich anderweitig erhaltener Förderungen wurden aber nur CHF 617'000 beansprucht.

Ruxandra Bachmann

Ruxandra Bachmann

Zerebrale Organoiden als Modelle für Entwicklungsstörungen bei Ziliopathien

Forschungsgebiet: Medizin

Unsere Zellen erhalten Signale aus ihrer Umwelt durch die primären Zilien, kleine antennenähnliche Organellen an der Zell­oberfläche. Funktionieren diese Zilien nicht, so kommt es zu sogennanten «Ziliopathien», Erkrankungen, die häufig das zentrale Nerven­system involvieren. Dieses Projekt erforscht die genaue Rolle der primären Zilien während der Entwicklung des zentralen Nerven­systems durch die Herstellung von in vitro Modellen. Wir benützen dafür induzierte pluripotenzielle Stammzellen (hiPSCs), die mit CRISPR-Genomchirurgie modifiziert werden und zu 3D Strukturen (sogennanten «zerebralen Organoiden») differenziert werden.

Moritz Büchi

Moritz Büchi

Digital Well-Being: Mechanisms of Digital ICT Use and the Good Life

Forschungsgebiet: Kommunikationswissenschaft, Internetnutzung

Die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche führt zur Frage, wie sich dies auf das subjektive Wohl­befinden auswirkt. Wie können wir ein gutes Leben führen, sowohl dank als auch trotz der ständigen Nutzung digitaler Medien im Alltag? Das Projekt entwickelt ein theoretisches Framework, das sich auf die Wirkungs­mechanismen zwischen der Nutzung digitaler Informations- und Kommunikations­technologien und dem subjektiven Wohl­befinden konzentriert; aus einer kommunikations­wissenschaftlichen und analytisch-soziologischen Perspektive werden die Auswirkungen des digitalen Habitus in der Form individueller Vor- und Nachteile analysiert.

Esma Cerkovnik

Esma Cerkovnik

Zwischen Engeln und Gestirnen: Harmonische Kosmologie und musikalische Implikationen eines Mythos

Forschungsgebiet: Musikwissenschaft

Das Projekt betrachtet die Auswirkungen der Sphärenharmonie (eines der ältesten musikphilosophischen Konzepte) in der Musikgeschichte. Als Widerspiegelung der Evolution und der Metamorphose der Musik bietet die Sphärenharmonie die Grundlage für einen meta-musikalischen Diskurs, der auf der Idee der musikalischen Darstellung des immanent Musikalischen basiert. Der Aspekt des Meta-Musikalischen ist durch die Unhörbarkeit der Sphärenmusik weiter hervorgehoben, weshalb Musik sowohl das Problem der auditiven Darstellung des Unhörbaren behandeln muss als auch auf die generellen Fragen zur Darstellungskapazität der Musik und zur Transzendenz des dargestellten Objekts antworten soll.

Chung Hui Kuan

Hui-Kuan Chung

Neural representations of conjoint consumption in the human brain

Research area:  Neuroeconomics

While it is obvious that the valuation of a given good type depends on ownership and availability of that good type, the effects of other goods on valuation of the original good are sometimes underappreciated. There is a striking lack of understanding of how the brain implements the intricate interplay between different good types such as complementary and substitute goods. This project will utilize computational modeling and neuroimaging to characterize neural representations of interactions between goods at attribute level in the human brain.

*** Inge Strauch Fellowship ***

Christian Fankhauser

Christian Daniel Fankhauser

Erkennung und Diagnose von Prostatakrebs und genetischen Veränderungen mittels künstlicher Intelligenz

Forschungsgebiet: Medizin

Prostata­krebs ist weltweit eine der Haupt­ursachen für den Krebstod. Die unter­schiedlichen Behandlungs­möglichkeiten hängen von der mikros­ko­pischen Unter­suchung des Gewebes ab. Leider basieren die Kriterien zur mikros­ko­pischen Untersuchung des Prostata­krebs­gewebes auf mor­pho­logischen Veränderungen und sind daher sehr subjektiv.
Unsere Gruppe konnte bereits zeigen, dass mor­pho­logische Veränderungen in ge­scann­ten Gewebe­schnitten mittels Algo­rithmen unter Verwendung künstlicher Intelligenz identifiziert werden können. Ziel dieses neuen Forschungs­projektes ist es, die automatisierte und objektive Gewebe­untersuchung zu verbessern.

*** Fellow der Ernst Göhner Stiftung ***

Franziska Fecher

Franziska Fecher

Kulturelle und wirtschaftliche Verflechtungen im nordöstlichen Honduras während der Cocal-Zeit (1000–1525 n. Chr.)

Forschungsgebiet: Prähistorische Archäologie

1502 betritt Kolumbus im nordöstlichen Honduras erstmals amerikanisches Festland. Heute ist über die Bevölkerung, die in vorspanischer Zeit in diesem Gebiet lebte, kaum etwas bekannt. Archäologische Forschungen in dem Cocal-zeitlichen (1000–1525 n. Chr.) Fundort Guadalupe tragen dazu bei, grundlegende Fragen zur ansässigen Kultur an der Schnittstelle dreier grosser Kulturräume (Mesoamerika, Südliches Zentralamerika und Karibik) zu beantworten und die Netzwerke kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen in vorspanischer Zeit zu rekonstruieren.

Alfred Früh

Alfred Früh

Schutz vor Disruption: Notwendigkeit und Mechanismen des rechtlichen Schutzes gewöhnlicher Leistungsergebnisse

Forschungsgebiet: Handels- und Wirtschaftsrecht

Disruptive technische Neuerungen ziehen jeweils Forderungen nach dem Rechtsschutz bestimmter Leistungsergebnisse nach sich. Beispiele sind Rechte für Interpreten, Verleger, Sportveranstalter, Fotografen oder Datenbankenhersteller. Auch in Zukunft wird der Gesetzgeber mit solchen Forderungen konfrontiert sein, weil die Digitalisierung die Übernahme von Leistungsergebnissen durch Reproduktion stark vereinfacht. Das Forschungsprojekt fragt danach, welche Kriterien einen Rechtsschutz gewöhnlicher Leistungsergebnisse rechtfertigen. So können nicht nur bereits kodifizierte Bestimmungen kritisch überprüft werden; die Kriterien würden es auch erlauben, die Legitimität künftiger Forderungen zu prüfen.

Madeleine Geiger

Madeleine Geiger

Die Domestikation von Hühnern als ein Modell zum Testen des phylotypischen Stadiums in der evolutionären Entwicklungsbiologie

Forschungsgebiet: Paläontologie

Es wird angenommen, dass sich verschiedenste Formen der Wirbeltiere während einer bestimmten embryonalen Phase ähnlicher sind als in Entwicklungsschritten davor und danach. Dieses Projekt hat zum Ziel, diese spezielle Phase mithilfe von verschiedenen Hühnerrassen zu erforschen. Die Hühnerrassen weisen wegen ihrer Spezialisierung durch den Menschen unterschiedliche Merkmale auf und das Ziel ist herauszufinden, welche dieser rassentypischen Merkmale zu welchem Zeitpunkt während der Entwicklung gebildet werden. Diese Untersuchungen am Modellsystem Domestikation werden dabei helfen, die Mechanismen der Evolution bei der Entstehung der Formenvielfalt der Lebewesen besser zu verstehen.

Marian Neidert

Marian Neidert

Immuntherapie von bösartigen Hirntumoren - Kartierung der T-Zellantigene und Charakterisierung von Tumor-infiltrierenden Lymphozyten

Forschungsgebiet: Tumorimmunologie

In diesem Projekt werden bösartige Hirntumore tiefgreifend immunologisch analysiert. Zum einen wird die natürliche Präsentation von T-Zellantigenen, d.h. Peptide die auf den Humanen Leukozyten Antigenen (HLA) präsentiert werden, mittels Immunpräzipitation und Massenspektrometrie untersucht. Zum anderen werden die Immunzellen im Tumor isoliert und bezüglich ihrer Oberflächenmarker, ihres T-Zell-Rezeptor-Repertoires und bezüglich ihrer Antigenspezifität charakterisiert. Die Daten dieses Projekts dienen als Grundlage für Einzelheilversuche (Peptidvakzinierungen und adoptiver T-Zelltransfer) und sollen mittelfristig klinische Studien vorbereiten.

Fabian von Rohr

Fabian von Rohr

Chemie neuartiger Materialien für die nächste Generation von Elektronik

Forschungsgebiet: Chemie

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts werden wir einen explorativen Ansatz für die Entdeckung neuer zweidimensionaler Halbleiter und neuer Materialien mit nicht trivialen topologischen elektronischen Zuständen verfolgen. Diese Materialien gelten als vielversprechende Kandidaten für zukünftige Anwendungen in den Bereichen Nanoelektronik und Nanooptoelektronik. Zudem haben hochwertige zweidimensionale Materialien das Potential für neuartige elektronische Anwendungen aufgrund von intrinsischen kollektiven Quantenphänomenen, die sie beherbergen können. Deshalb werden sie gemeinhin als elementare Bausteine für das Realisieren von sogenanntem «Spintronic» oder «Valleytronic Computing» gehandelt.

*** Fellow der Ernst Göhner Stiftung ***