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FAN – Fonds zur Förderung des akademischen Nachwuchses

FAN-Anlass Juni 2018

Beim FAN-Treffen vom 20. Juni im UniTurm referierte Prof. Dr. Michael Schaepman, Prorektor und ab August dieses Jahres Forschungschef UZH, zum Thema

«Talente in Forschung und Innovation fördern».

Die Veranstaltung war gut besucht und die rege Beteiligung an der Fragerunde bestätigte das grosse Interesse am Thema, zumal Nachwuchsförderung genau die Schlüsselaufgabe des FAN ist.

Die Nachwuchsförderung ist an der UZH gut etabliert, führte Michael Schaepman aus. Fördermenge und Qualität haben in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Die Doktorats-Programme sind wohl strukturiert und diverse Finanzquellen stehen den Doktorierenden zur Verfügung. Eine kritische Phase stellt sich jedoch zwischen Postdoc und Professur ein. Insbesondere nach vier Postdoc-Jahren wird es schwierig, weiterhin finanzielle Unterstützung zu erhalten. Hinzu kommen perspektivische Unsicherheiten und das Fehlen alternativer Karrierepfade. In dieser Phase verliert die UZH am meisten Nachwuchskräfte – auch gute! Deshalb will sich die UZH stärker um die Postdocs kümmern.

Ziel der UZH ist es, den Mittelbau reputationsmässig zu stärken. Zu den prestigeträchtigen Karriere-Boostern gehören die «European Research Council (ERC)»-Grants – die Goldmedaillen unter den Fördermitteln. Die UZH unterstützt durch die Fachstelle EU GrantsAccess die Bewerbungen für ERC-Grants und ermöglicht den Stipendienempfängerinnen und -empfängern die Ernennung zu einer Förderprofessur während der Dauer des Grants. Damit erzielt die UZH eine im Vergleich zu anderen europäischen Universitäten überdurchschnittlich hohe Anzahl von Grants. Gleichzeitig will die UZH auch den Anteil an Assistenzprofessuren an der gesamten Professorenschaft bis 2020 auf 25% erhöhen. Der Schweizerische Nationalfonds bietet mit den «Eccellenza Grants» einen speziellen Anreiz zur Schaffung von Assistenzprofessuren mit Tenure-Track.

In diese Finanzierungslücke springen und damit den Mittelbau fördern will auch der FAN, ergänzt Dr. Thomas Peter, Präsident des FAN. Dank der Unterstützung seiner Gönnerinnen und Gönner investiert der FAN rund 600‘000 Franken jährlich in die Nachwuchsförderung, ein Betrag der schrittweise auf 1 Mio. Franken erhöht werden soll, um jedes Jahr Nachwuchskräfte aus allen Fakultäten fördern zu können.

Innovation zählt nicht zu den klassischen, formellen Grundaufgaben einer Universität. Die Rolle der Universitäten hat sich aber in den letzten Jahrzehnten geändert, sagt Michael Schaepman: Erfindungen von gesellschaftlicher Relevanz und höchster wissenschaftlicher Qualität – akademische Innovationen – und deren Transfer in marktfähige Produkte und Dienstleistungen gehören heute dazu. Gezielte Unterstützung für junge UZH-Talente bieten dabei diverse Entrepreneur-Fellowships aus den Bereichen MedTech, BioTech, Digital oder Space. Und so ist letztlich Innovationsförderung auch ein interessantes Feld für neue Karriereperspektiven akademischer Nachwuchskräfte, schloss Michael Schaepman.

Nach diesem spannenden Referat durften die Anwesenden zwei junge, vom FAN geförderte Nachwuchskräfte und deren Forschungsprojekte kennen lernen. Es waren dies: Veronika Job, die über Willenskraft und deren Beeinflussung durch das eigene Denken forscht, und Tuncai Baubec, der zusammen mit seinem Team untersucht, wie fehlerhafte Genaktivitäten, die möglicherweise zu Krebs führen, verhindert werden können.

Beim anschliessenden Apéro Riche im Restaurant UniTurm liessen die Teilnehmenden bei anregenden Gesprächen den schönen Sommerabend über den Dächern von Zürich ausklingen.

Sibylle Ambühl, Geschäftsführerin FAN

 

FAN-Präsident Dr. Thomas Peter begrüsst die Gäste.
Prof. Dr. Michael Schaepman spricht über Nachwuchsförderung und Innovation an der UZH.
Dr. Thomas Peter hat ein passendes Buchgeschenk für den reisebegeisterten Referenten.
FAN-Geschäftsführerin Dr. Sibylle Ambühl stellt FAN-Stipendiatin Veronika Job vor.
FAN-Stipendiat Tuncai Baubec gibt Einblick in seine Forschung.
Applaus für die Nachwuchsforschenden
Mia Huber, FAN-Stipendiatin 2018, im Gespräch mit FAN-Gönnern.