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FAN – Fonds zur Förderung des akademischen Nachwuchses

FAN-Anlass Dezember 2022

Der ehemalige Chirurgische Direktor des Kinderspitals Zürich, Prof. Martin Meuli präsentierte am FAN-Anlass vom 6. Dezember 2022 vor 60 Gästen unter dem Titel «Skingineering» die innovative Entwicklung einer weltweit einzigartigen Haut, einer Ersatzhaut aus dem Labor. Der UZH-Alumnus, einst als junger Wissenschafter selbst gefördert, sprach darüber, wie sich patienteneigene Haut im Labor zur Behandlung von Verbrennungen züchten lässt. Er ist Mitgründer der Firma CUTISS, die Firma, die kultivierte Haut herstellt. Konkret wird Haut hinter dem Ohr entnommen. Im Labor werden Zellen herausgelöst und in einem Nährmedium zur Vermehrung gebracht, die schnell vor sich geht.  In einem weiteren Schritt kann die Haut auf den Patienten transplantiert werden. Mehr als 20 Jahre sind die Forschenden daran, diese Haut zu entwickeln. 2014 gelang es erstmals, ein Stück Haut, 10 auf 10 cm, auf eine Narbe zu transplantieren und die Zuchthaut entwickelte sich sehr gut, mit den gleichen Eigenschaften wie patienteneigene Haut. Nach weiteren erfolgreichen Behandlungen von Patientinnen und Patienten soll 2023 die Marktzulassung beantragt werden und danach könnte die Haut in grösserem Stil produziert werden. Nicht zuletzt kann die Kulturhaut bei besonders schweren Verbrennungen auch potenziell lebensrettenden Charakter haben.  

Neben dem Keynote Speaker gaben auch zwei vom FAN unterstützte Nachwuchsforschende Einblick in ihre Projekte. Juristin Christina Neier untersucht in ihrer Habilitationsarbeit rechtsvergleichend die Solidarität zwischen Gliedstaaten als föderales Grundprinzip des Bundesstaates und der Europäischen Union. Und Niels Verhulst, jüngst zum Titularprofessur an der UZH berufen, berichtete über seine Forschung zu Abwehrmitteln zum Schutz von Tieren gegen Gnitzen, sehr kleine, blutsaugende Mücken.

Den anschliessenden Apéro riche nutzten die vielen Fördernden des FAN zu regen Diskussionen, insbesondere auch mit den Nachwuchsforschenden.

Christina Gehres 

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